Hauptfolge September 2025 – Folge 81
Bei herbstlichem Wetter und Regen haben wir wieder eine neue Hauptfolge für euch! Im September 2025 gibt es neben ein paar Ankündigungen wieder unseren altbewährten Journalclub mit spannenden Studien. Außerdem haben Dana und Henning einen Beitrag zum Thema Jet-Ventilation, unter anderem mit vielen hilfreichen Tipps und Tricks, für euch vorbereitet. Ganz viel Spaß beim Hören!!
Und hier noch eine kleine hausmeisterliche Mitteilung: Bis auf Weiteres wird es pro Folge nur noch ein Hauptthema geben, da wir alle zwar großartige-, aber auch viel beschäftigte Menschen sind und es uns daher aktuell leider nicht möglich ist weiterhin zwei Hauptthemen in der gewohnten Qualität für euch zu produzieren. Es kann daher sein, dass es je nach Folge auch weniger CME-Punkte geben wird.
Vermischtes
Journalclub
Paula
Prazak J, Schenk NV, Schefold JC, Bachmann KF, Berger D. Effects of Preoxygenation With Intratracheal Suctioning During Extubation: An Alternating Cluster-Controlled Trial (INtratracheal suctioning and oxygenation AT Extubation [INNOVATE]). Crit Care Med. 2025 Aug 7. doi: 10.1097/CCM.0000000000006819. Epub ahead of print. PMID: 40772798.
Wang P, Gu J, Wang J, Liu S. Effect of controlled hypotension on postoperative awakening quality in shoulder arthroscopy with lateral decubitus rotator cuff repair. BMC Anesthesiol. 2025 Aug 13;25(1):405. doi: 10.1186/s12871-025-03302-9. PMID: 40804619; PMCID: PMC12345028.
Dominic
https://www.bjaed.org/article/S2058-5349(25)00064-2/abstract
Thorben
Ines
Clinical presentations, management, and outcomes of trauma in pregnancy: A retrospective observational study. Almadani, Ammar et al. Injury, Volume 56, Issue 2, 112028
Jet-Ventilation – Quellen
- Anästhesiologische Besonderheiten bei der laryngotrachealen Chirurgie (Anaesthesiologie – Springer, 2010)
- Die Jet-Ventilation in der operativen Laryngologie (HNO – Springer, 2008)
- Jet ventilation (BJA Education, 2025)
- YUAN Podcastfolge Jet-Ventilation
- Atmen – Atemhilfen (ab S. 448)
- Besonderheiten des anästhesiologischen Managements bei laserchirurgischen Eingriffen in der HNO (2014)
- https://derangedphysiology.com/main/required-reading/mechanical-ventilation/Chapter-519/principles-high-frequency-oscillatory-ventilation-hfov
- https://www.doccheck.com/de/detail/videos/500-jet-ventilation
- https://www.ifm-medical.de/wp-content/uploads/2017/04/402-021_Prospekt-JT-Monsoon-basic-plus-A4_web.pdf
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Ihr Lieben,
Wie immer eine sehr gelungene Folge die beim Anhören viel Spaß gemacht hat.
Ein kleiner Hack zu Danas Anekdote mit dem durchgeschnitten Cuff (hab ich mal von einer sehr erfahrenen Intensivpflegekraft gelernt): mit etwas Glück kann man den Cuff mit Hilfe einer dünnen Venenverweilkanüle (nur das Plastik, kein Mandarin, in diesem Fall war es eine blaue), den man in den durchgeschnitten Cuff Schlauch steckt, und einer Spritze nachblocken- und dann ggf klemmen (Cave nur bis keine Paraventilation mehr, da keine Cuffdruckkontrolle möglich). Absolut keine Dauerlösung, aber möglicherweise hilfreich um kurz zu präoxygenieren (bzw zu decarboxylieren) während man eine Um-Intubation vorbereitet. Fand ich jedenfalls einen coolen Life Hack.
Liebe Grüße
Marina
Vielen Dank für die aktuelle Folge, wie immer sehr erfreulich 😊
Mittelkurze Anmerkung zum „Speak up“ Fehler. Das hat ja auch die Komponente von der anderen Seite, die halt nur wesentlich peinlicher ist: Da hat man seinen tollen Arztplan erstellt und dann sagt der etwas nervige Famulant oder noch besser der Patient: „Ja Moment, wäre das nicht besser mit der Methode X?“. Finde da muss man sich manchmal ganz schön überwinden auf Methode X umschwenken auch wenn das vllt die eigene Arztehre etwas dämpft, aber wenn Methode X besser ist, wär ja schon gut. Oder auch der andere Fall: „Methode X“ ist superdämlich und auch da finde ich, muss man aufpassen, dass man dann nicht schnell irgendwas von sich gibt in die Richtung: „was ist das denn für eine dumme Idee. Stören sie nicht meinen geilen Arztplan.“ Sondern halt wie immer sachlich bleiben, dass der Famulant/Patient/etc sich auch in Zukunft trauen Anmerkungen zu machen, die dann möglicherweise sehr nützlich sind.
Klettern oder Bouldern? Ab nach Nürnberg mit dem Radl, Bouldern im Steinbock oder Klettern in der Bambule! Bei gutem Wetter ab in die Fränkische Schweiz 😉 bis dann; Max
Ich wäre sehr enttäuscht wenn ihr folgendes paper beim nächsten mal nicht besprecht:
https://www.cell.com/med/abstract/S2666-6340(25)00314-9
Vielen Dank für die intressante Folge. Ein Lob am Rand, dass ihr neben der Medizin klar zu euerer Weltanschauung Stellung bezieht und die auch im Handeln – in diesem Fall der Wahl der sozialen Medien – sichtbar ist. Es bedarf präsenter Vorbilder!
Ich möchte neben der Richtigkeit aller fachlicher Anmerkung und meiner Freude über die Darstellung, dass eine Wachintubation, sofern gut durchgeführt, ein sehr gutes, sicheres und gut tolerables Verfahren ist, bezüglich des Lieblingsfehlers Kritik anmerken. Meines Erachtens nach ist der grundlegende und basale Fehler die Dienstplanung. Jemanden 2,5 Jahre nach Studiumsabschluss mit 1/2 Jahr Erfahrung in der Intensivmedizin auf einer Intensivstation mit vital gefährdeten Patienten alleine zu lassen. Der Hintergrund ist im Fall einer kritischen Komplikation nicht anwesend und wie beschrieben nicht (mehr) mit dem alltäglichen intensivmedizinischen Berufsleben vertraut. Die Ausbildungs!-Assistentin mit einer selbstverschuldeten kreislaufrelevanten TAA bei einer seiner Privatpatienten mit der Aussage, dass es sich nicht um sein Fachgebiet handele sitzen zu lassen ist eine Frechheit.
Zum Glück entspannte sich die Situation, es gab jemanden vor Ort, die sich um die Patientin sorgen gemacht hat, ihr möglichstes tat um sich für sie ein zu setzen und „die Scherben zusammen kehrte“.
Diese Art der Dienstplanung birgt Gefahren für Patienten, aber auch für die behandelnden Ärzte. Im Fall einer Komplikation wird der Assitent, welcher vor Ort ist und mit einer Situation überfordert wird, evtl. juristisch aber auch emotional belastet. Suizidalität unter Ärzten hat Gründe und einer rühert aus dem Gefühl von Überforderung und Hilflosigkeit. Gleichzeitig sehe ich in meinem Umfeld eine aktive Entwicklung dazu Ausbildungsassitenten unvollständig an zu lernen und dann in anspruchsvollen Bereichen einzuplanen um Personalkosten zu sparen. Ich hätte in dem Lieblingsfehler eine Gelegenheit gesehen auf entsprechende strukturelle Planungfehler ein zu gehen.