Stellungnahme der DGIIN zur Pflegeuntergrenze
Die sehr durchdachte Stellungnahme der DGIIN zur Pflegepersonaluntergrenze (PPU).
Kernpunkte:
- Neben einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen muss auch eine Verbesserung der Lohnstruktur erfolgen; Außerdem praxisnahe Akademisierung des Pflegeberufes, insbesondere in Risikobereichen
- Die PPU könnte zu einer deutschlandweiten Sperrung von ITS Betten führen.
- Die PPU könnte zu einem vermehrten Einsatz an Zeitarbeitskräften führen
- Die DGIIN fordert eine Schließung von kleinen wenig leistungsfähigen ITS um Personal für die Schwerpunktversorger freizusetzen
- Der Schlüssel 2:1 ist insbesondere bei Organersatzverfahren nicht ausreichend
- Die PPU bezieht sich auf den Schlüssel Patient/Pflegende nicht ITS-Bett Pflegende – dies ist insbesondere bei der Bewältigung von Notfällen relevant
- Der für die PPU verwendete TISS ist ungeeignet
- Für die Finanzierung der ITS-Pflegekräfte könnte das österreichische Model Vorbild sein
- Notaufnahmen sind ebenfalls personalintensive Bereiche für die ein neues Bemessungsmodell geschaffen werden muss
- Einbeziehung der medizinischen Fachgesellschaften und Pflegekräfte in die weiteren Verhandlungen
Kommentare unsererseits:
- Die Akademisierung mit angemessenem Gehalt ist in Risikobereichen auch in Hinblick des fortschreitenden Ärztemangels in Deutschland lange überfällig.
- Was besonders in den Wintermonaten in unserem Bereich ein angespannte Situation noch verschlimmern würde
- Die nicht nur mehr kosten sondern auch schlechter eingearbeitet sind. Außerdem benötigt sicheres Arbeitsumfeld bekannte eingespielte Teams
- Diese Forderung mag etwas verwundern, besonders wenn man im etwas ländlicheren Bereich arbeitet.
- Da ist man sich wohl einig
- Diese Regel öffnet wieder ein Hintertürchen für die Klinikbetreiber
- https://www.divi.de/…/440-tiss-28-therapeutic-interven…/file
- Weg von gewinnorientierter Krankenhausfinanzierung
- Definitiv – die Fehlerquoten in Notaufnahmen sind erschreckend hoch, weil hier 3 Faktoren zusammen kommen:
1) junge häufig unerfahrene Ärzte
2) unterbesetzte Pflege
3) mäßige Ausstattung - Überhaupt nur mit der DKG zu verhandeln ist eine Frechheit!
Teilen und liken: