Stellungnahme der DGIIN zur Pflegeuntergrenze

Die sehr durchdachte Stellungnahme der DGIIN zur Pflegepersonaluntergrenze (PPU).

Kernpunkte:

  1. Neben einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen muss auch eine Verbesserung der Lohnstruktur erfolgen; Außerdem praxisnahe Akademisierung des Pflegeberufes, insbesondere in Risikobereichen
  2. Die PPU könnte zu einer deutschlandweiten Sperrung von ITS Betten führen.
  3. Die PPU könnte zu einem vermehrten Einsatz an Zeitarbeitskräften führen
  4. Die DGIIN fordert eine Schließung von kleinen wenig leistungsfähigen ITS um Personal für die Schwerpunktversorger freizusetzen
  5. Der Schlüssel 2:1 ist insbesondere bei Organersatzverfahren nicht ausreichend
  6. Die PPU bezieht sich auf den Schlüssel Patient/Pflegende nicht ITS-Bett Pflegende – dies ist insbesondere bei der Bewältigung von Notfällen relevant
  7. Der für die PPU verwendete TISS ist ungeeignet
  8. Für die Finanzierung der ITS-Pflegekräfte könnte das österreichische Model Vorbild sein
  9. Notaufnahmen sind ebenfalls personalintensive Bereiche für die ein neues Bemessungsmodell geschaffen werden muss
  10. Einbeziehung der medizinischen Fachgesellschaften und Pflegekräfte in die weiteren Verhandlungen

Kommentare unsererseits:

  1. Die Akademisierung mit angemessenem Gehalt ist in Risikobereichen auch in Hinblick des fortschreitenden Ärztemangels in Deutschland lange überfällig.
  2. Was besonders in den Wintermonaten in unserem Bereich ein angespannte Situation noch verschlimmern würde
  3. Die nicht nur mehr kosten sondern auch schlechter eingearbeitet sind. Außerdem benötigt sicheres Arbeitsumfeld bekannte eingespielte Teams
  4. Diese Forderung mag etwas verwundern, besonders wenn man im etwas ländlicheren Bereich arbeitet.
  5. Da ist man sich wohl einig
  6. Diese Regel öffnet wieder ein Hintertürchen für die Klinikbetreiber
  7. https://www.divi.de/…/440-tiss-28-therapeutic-interven…/file
  8. Weg von gewinnorientierter Krankenhausfinanzierung
  9. Definitiv – die Fehlerquoten in Notaufnahmen sind erschreckend hoch, weil hier 3 Faktoren zusammen kommen:
    1) junge häufig unerfahrene Ärzte
    2) unterbesetzte Pflege
    3) mäßige Ausstattung
  10.  Überhaupt nur mit der DKG zu verhandeln ist eine Frechheit!

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