„titriert“ – Höhenmedizin Teil 1
Der erste Teil vom Beitrag zu Höhenmedizin mit Despina, Thorben und Paula. Viel Spaß beim Hören!
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Perioperative-, Intensiv- und Notfallmedizin
Der erste Teil vom Beitrag zu Höhenmedizin mit Despina, Thorben und Paula. Viel Spaß beim Hören!
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Hallo liebes Pin-Up Docs Team!
Vielen herzlichen Dank für euren großartigen Podcast! Es macht so viel Spaß euch zuzuhören. Die Themen sind oft spannend, vielseitig und es ist einfach immer wieder unterhaltsam euch zuzuhören. Vielen Dank für die Mühe die darin steckt, ein solches Format zu erstellen! 🫶🏽
Es gab schon viele spannende Themen, jedoch hat mich die letzte Folge zur Höhemedizin und folgend zur Höhenkrankheit besonders gecatcht! Vielleicht auch weil ich ähnlich wie Paula super gerne in den Bergen unterwegs bin.
Aktuell verbringe ich ein paar Monate in Südamerika, wo es in den Anden auch gerne mal über 4000m geht. Daher passt diese Folge nochmal mehr!
Ich habe mich im Vorfeld natürlich auch mit der Thematik auseinandergesetzt und durch eure Folge noch mehr Wissen darüber gewinnen können. Hier auch ein großes Dankeschön für die ganzen Links zu jeglichen Fortbildungen! 🙏🏽
Kurz habe ich sogar überlegt meinen anstehenden Trek in Peru (teilweise >5 000 m) zu verschieben bis die zweite Folge raus ist und ich bestens vorbereitet wäre -würde aber meine Reiseplanung durcheinander bringen 🫣
Ich möchte nur noch ein paar Gedanken diesbezüglich mit euch teilen.
– Zum einen hatte ich erst vor 2 Wochen meine Erfahrungen mit der Höhe. Wir waren schon gut akklimatisiert (laut Garmin auf 3000 m) und starteten somit guten Gefühls in den Trek. Das erste Camp lag auf 4200 m. Am ersten Abend begannen dann die Kopfschmerzen und starke Müdigkeit. Da die Nächte zuvor sehr kurz waren, habe ich es erst einmal darauf geschoben. Turns out, in der Nacht wurden die Kopfschmerzen schlimmer und der Morgen war zusätzlich von Parästhesien und Übelkeit geprägt. Da das nächste Camp tiefer lag (3800m) und nur ein Pass überwunden werden musste, habe ich mich dann doch zum weiterlaufen entschieden. Für Diamox war es zu dem Zeitpunkt mMn schon zu spät (bin gespannt ob und was ihr dazu sagt!) und die Kopfschmerzen mit Ibuprofen, Novalgin oder whatever zu maskieren wollte ich auch nicht. Der Gamechanger war dann ein alter Inkatrick- Kokablätter kauen. (Und ja, ich bin auch eher wissenschaftlich-medizinisch orientiert und keine Kräuterhexe).
– Eine erfahrene Kollegin gab mir noch zusätzliche Tipps für die Höhe: 1) ausreichend trinken, va. Elektrolyte (osmotischer Druck und so), 2) nicht zu viel schlafen, weil O2 in der Nacht abfällt, 3) leichte Kost 4) alles eher langsam angehen 5) Kopfschmerzen nicht mit Schmerzmedis decken -das kann lebensgefährlich werden.
– Ich habe meine Diplomarbeit (Diplomarbeit weil im Ausland studiert) über Hyperbare Sauerstofftherapie in der Intensivmedizin geschrieben und daher die Gasgesetze ziemlich durchgekaut. Ich weiß jetzt nicht zu 100% ob die auch so einfach auf die Höhe anzuwenden sind. Vielleicht könnte man das ansonsten noch kurz anbringen, falls es nicht in der zweiten Folge kommt. Hab sie hier auch nochmal kurz zusammengefasst.
1. Boyle-Mariotte-Gesetz:
Bei konstanter Temperatur ist der Druck eines Gases umgekehrt proportional zum Volumen. Spannend zB bei den Hohlorganen.
2. Henry-Gesetz:
Die Löslichkeit eines Gases in einer Flüssigkeit ist proportional zum Partialdruck des Gases über der Flüssigkeit. Deshalb löst sich O2 nochmal weniger in der Höhe.
3. Dalton-Gesetz (Gesetz der Partialdrücke):
Der Gesamtdruck eines Gasgemisches ist die Summe der Partialdrücke der einzelnen Gase. Erklärt sich in der Höhe ja auch von selbst.
Ich freue mich sehr auf die zweite und viele weitere Folgen von euch! (Sorry für dieses Format, ich habe nur mein Handy auf der Reise bei mir und kann keine all zu große Recherche betreiben um Quellen etc anzubringen). Liebe Grüße Lea 😊
Liebe Lea!
Vielen herzlichen Dank für deinen Kommentar und Erfahrungsbericht!! Das mit den Kokablättern habe ich auch schon gehört, habe aber auf die Schnelle keine gute Erklärung gefunden, warum das funktioniert. Vielleicht weißt du da mehr? In Asien werden zu dem Zweck auch viel Betelnüsse gekaut, denen man auch nachsagt, diese seien gut für die Akklimatisation, die wirken aber auch berauschend, sodass mir der Wirkmechanismus insgesamt auch nicht ganz klar ist 😉
Wir wünschen dir noch eine ganz ganz tolle Zeit in Südamerika!
Liebe Grüße,
Paula