Ein Kommentar

  • Mark

    Hallo Thorben, danke für den ausführlichen Beitrag zum Temperaturmanagement. Du beklagst zu Recht, dass nicht immer gewärmt wird, wenn angebracht und auch die Temperatur nicht immer gemessen wird. Das erinnert mich an die Theorie von Erik Hollnagel, der sich mit Sicherheit in der Arbeit beschäftigt hat. Unter anderem mit dem Konzept „work as imagined vs work as done“. Das sind die Windmühlen gegen die wir jeden Tag anlaufen, mal mehr mal weniger, je nachdem wie investiert wir in das jeweilige Konzept sind.

    https://safetydifferently.com/the-varieties-of-human-work/

    Dabei wird unterschieden wie man sich die Arbeit vorstellt: z.b. „Wir messen bei allen Patienten die Temperatur, jeder Patient soll normotherm gehalten werden.“
    und der Arbeit „as prescribed“ z.b. in der SOP oder Leitlinie: „Ab 30 min soll jeder Patient gewärmt werden.“ Das ist schon anders als „alle“.
    Dann kommt „work as done“. Bekommt jeder einen Warmtouch, oder wird der vergessen, weil die OP sonst nicht so lange dauert, oder weil gerade keine Decke im Saal ist usw.
    Dann kommt „work as disclosed“, bzw. documented. Machen wir den Strich für „aktive Wärmung“ auf dem Narkoseprotokoll? Messen wir die Temperatur, aber tragen wir sie vielleicht nicht ein? Die vier Felder überlappen, decken sich jedoch so gut wie nie zu 100 %.

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