Unsere Weihnachtsfolge ist da! So lang wie noch nie liefern wir euch unseren bewährten Journal-Club inkl. der Covid-Impfstoff-Studie, alles zu Botulismus, unser Airway-Skript zum hören und vieles mehr!
Cold hypoxemia?? Ich wusste nicht, was ich damit anfangen soll. Deshalb hab ich in die Studie geguckt („Racial bias…“) und da wurde es klar: die meinten „Occult hypoxemia“ – versteckte Hypoxämie.
Vielen Dank für die schöne Folge! Schöne Feiertage!
Bougie nicht formbar? Wir haben einen gefunden, der formbar ist (und die Form dann auch behält!!), das ist der S-Guide (https://www.vbm-medical.de/produkte/airway-management/s-guide/). Der ist bei uns jetzt auf jedem Notfallwagen und hat mir schon gut geholfen.
Habe euch via Paypal ein paar Kröten zukommen lassen (wollen). Da mir im Z.n. Dienst kein geistreicher, witziger Verwendungszweck einfallen wollte, habe ich einfach „Gute Arbeit“ auf arabisch gewählt. Dies führte dazu, dass meine „Spende“ einer 4 Tage andauernden Prüfung unterzogen wurde. Struktureller Rassismus ist schon was komisches. So lange man nicht betroffen ist…
erstmal vielen Dank für eure schöne Arbeit mit eurem Atemwegsskript (auch wenn ich es bisher nur in Audio-Version konsumiert habe)! Ich arbeite teilweise an einem Handout für die Notfallintubation was allerdings für Studenten gedacht ist. Da finde ich es ziemlich schwierig die richtige Balance zu finden da man einerseits ja das wichtigste vermitteln will, andererseits sich auch knapp halten muss um nicht zu sehr „auszuufern“. Von daher kann ich mir gut vorstellen dass das ganze schon einiges an Aufwand mit sich gebracht hat.
Nun allerdings zu meinem eigentlichen Kommentar:
Beim Abschnitt über die Fiberoptische Wachintubation (ich kürze mal mit FOI ab) ist mir etwas aufgefallen bei dem ich nicht ganz sicher bin ob ihr euch versprochen habt oder das so beabsichtigt war. Thorben beschreibt im Podcast die Reihenfolge so:
– Zuerst geht man mit dem Bronchoskop durch die Stimmbandebene
– Dann
– Wird die Narkose eingeleitet und
– Dann
– Wird der aufgefädelte Tubus über das Bronchoskop als Leitschiene eingeführt.
Wenn die Reihenfolge wirklich so beabsichtig war dann würde ich das an dieser Stelle gerne korrigieren da ich das für essentiell in Bezug auf die Patientensicherheit halte.
Da das sowohl meiner persönlichen Praxis als auch der meiner Kollegen stark wiederspricht (obwohl tatsächlich auch an meiner Klinik, große Uniklinik, jeder die FOI etwas anders macht) habe ich nochmal kurz die „klassische“ Lehrbuchliteratur als auch die Guideline für awake tracheal Intubation (ATI) der Difficult Airway Society 2020 [https://associationofanaesthetists-publications.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/anae.14904] überflogen. Zu letzterer übrigens ein super Artikel von FOAMINA [https://foamina.blog/2019/11/29/ati/].
Bei Narkoseeinleitung VOR der Sicherstellung der definitiven trachealen Tubuslage schaffe ich mir eine potentielle gefährliche Situation falls der Tubus entweder nicht so einfach über das Bronchoskop eingeführt werden kann (oft der Fall wenn er im Larynxbereich irgendwo hängen bleibt oder sogar ein neuer Tubus gewählt werden muss weil zu groß o.Ä.) oder z.B. der Tubus/das Bronchoskop beim einführen wieder „herausgehustet“ wird. Letzteres ist nicht nur eine theoretische Gefahr, habe das selbst in meiner nicht allzulangen Berufslaufsbahn (wahrscheinlich ähnlich lange zu der euren) schon gesehen was beinahe in einer Notfallkoniotomie geendet wäre.
Ich führe ja die FOI (bei Narkoseeinleitung im OP) durch WEIL ich die größtmöglichste Sicherheit für den Patienten garantieren will, das kann ich aber nur wenn ich 1. jederzeit eine Spontanatmung sicherstelle und 2. die Narkose erst NACH Sicherstellung der richtigen Tubuslage einleite.
Ich persönlich konnektiere nach Tubusplatzierung diesen zuerst mit dem Narkosegerät und leite die Narkose erst ein wenn ich unter Spontanatmung eine adäquate CO2-Kurve sehe. Geblockt wird erst nach ausreichender Narkosetiefe, dadurch kann der Patient eigentlich ziemlich entspannt durch den Tubus und an diesem vorbei atmen. Dieses Vorgehen wird auch in der obig erwähnten Guideline so erwähnt: „Anaesthesia should only be induced after a two-point
check (visual confirmation and capnography) has confirmed correct tracheal tube position“ (Recommendation 7)
Viele Grüße
vielen Dank für deinen Kommentar. Ich kenne es aus meiner Zeit in der MKG und HNO so wie ich es erwähnt habe. Du hast aber natürlich gute Argumente auf deiner Seite. Wir werden das im Januar Podcast erwähnen und im bald erscheinenden Artikel noch mal gesondert aufführen.
Hallo Thorben, Johannes und Ines!
Vielen Dank für euren Podcast, freue mich jeden Monat wieder!
Ich habe noch eine kleine praktische Anmerkung zur Videolaryngoskopie mit D Blade und Bougie:
Guckt mal hier: https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs12630-016-0624-z
So kenne ich es auch, funktioniert gut wenn man mit D Blade zwar sieht aber mit dem Bougie nicht „um die Ecke“ kommt.
Viele Grüße!
Nora
Vielen Dank für deinen Kommentar. Diese Führungsschiene kannten wir tatsächlich noch nicht. Wird in den Kommentaren erwähnt und ins Skript eingearbeitet.
danke Euch für euern unterhaltsamen Podcast … bin intermittierender begeisterter Hörer.
Wie steht ihr eigentlich zum Gendern auch im gesprochenen Wort?
Bei uns an der Klinik gab es kürzlich hausinterne Empfehlungen zum Vorgehen im Schriftverkehr.
Im Freundeskreis und in den Medien fällt mir dies aber zunehmend im gesprochenen Wort auf. Ich bemühe mich stets 😎
Ihr macht das nicht? Warum?
PS: Die Antwort: Wir meinen immer alle Geschlechter, auch wenn wir nur von einem sprechen, gilt nicht …. 😎
vielen Dank für deinen Kommentar. Ich bin grundsätzlich deiner Meinung. Worte schaffen Realität und man sollte nicht nur aufpassen was man sagt, sondern auch wie man es sagt. Unser Podcast stellt ein Gespräch beim Bier unter Freunden und Arbeitskollegen dar, die sich bei Bier und Pizza. Aus diesem Grund versuchen wir auch möglichst wenig zu schneiden. Es wird daher unsere Alltagssprache bleiben und sich genauso mit uns entwickeln.
Cold hypoxemia?? Ich wusste nicht, was ich damit anfangen soll. Deshalb hab ich in die Studie geguckt („Racial bias…“) und da wurde es klar: die meinten „Occult hypoxemia“ – versteckte Hypoxämie.
Vielen Dank für die schöne Folge! Schöne Feiertage!
Da haben wir uns wohl etwas missverständlich ausgedrückt, das tut uns leid. Hoffentlich ist trotzdem das richtig rüber gekommen 🙂
Liebe Grüße
Bougie nicht formbar? Wir haben einen gefunden, der formbar ist (und die Form dann auch behält!!), das ist der S-Guide (https://www.vbm-medical.de/produkte/airway-management/s-guide/). Der ist bei uns jetzt auf jedem Notfallwagen und hat mir schon gut geholfen.
Ein Produkt, dass wir tatsächlich noch nicht kannten, da recherchieren wir mal nach.
Vielen Dank für den Hinweis!
Hallo ihr Drei!
Habe euch via Paypal ein paar Kröten zukommen lassen (wollen). Da mir im Z.n. Dienst kein geistreicher, witziger Verwendungszweck einfallen wollte, habe ich einfach „Gute Arbeit“ auf arabisch gewählt. Dies führte dazu, dass meine „Spende“ einer 4 Tage andauernden Prüfung unterzogen wurde. Struktureller Rassismus ist schon was komisches. So lange man nicht betroffen ist…
LG und weiter so,
Flo aus Berlin
Dann wissen wir auch voran es gelegen hat, dass Paypal es erstmal prüfen musste 😀
Vielen Dank für deine großzügige Spende!
Hallo mal wieder Johannes und Thorben,
erstmal vielen Dank für eure schöne Arbeit mit eurem Atemwegsskript (auch wenn ich es bisher nur in Audio-Version konsumiert habe)! Ich arbeite teilweise an einem Handout für die Notfallintubation was allerdings für Studenten gedacht ist. Da finde ich es ziemlich schwierig die richtige Balance zu finden da man einerseits ja das wichtigste vermitteln will, andererseits sich auch knapp halten muss um nicht zu sehr „auszuufern“. Von daher kann ich mir gut vorstellen dass das ganze schon einiges an Aufwand mit sich gebracht hat.
Nun allerdings zu meinem eigentlichen Kommentar:
Beim Abschnitt über die Fiberoptische Wachintubation (ich kürze mal mit FOI ab) ist mir etwas aufgefallen bei dem ich nicht ganz sicher bin ob ihr euch versprochen habt oder das so beabsichtigt war. Thorben beschreibt im Podcast die Reihenfolge so:
– Zuerst geht man mit dem Bronchoskop durch die Stimmbandebene
– Dann
– Wird die Narkose eingeleitet und
– Dann
– Wird der aufgefädelte Tubus über das Bronchoskop als Leitschiene eingeführt.
Wenn die Reihenfolge wirklich so beabsichtig war dann würde ich das an dieser Stelle gerne korrigieren da ich das für essentiell in Bezug auf die Patientensicherheit halte.
Da das sowohl meiner persönlichen Praxis als auch der meiner Kollegen stark wiederspricht (obwohl tatsächlich auch an meiner Klinik, große Uniklinik, jeder die FOI etwas anders macht) habe ich nochmal kurz die „klassische“ Lehrbuchliteratur als auch die Guideline für awake tracheal Intubation (ATI) der Difficult Airway Society 2020 [https://associationofanaesthetists-publications.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/anae.14904] überflogen. Zu letzterer übrigens ein super Artikel von FOAMINA [https://foamina.blog/2019/11/29/ati/].
Bei Narkoseeinleitung VOR der Sicherstellung der definitiven trachealen Tubuslage schaffe ich mir eine potentielle gefährliche Situation falls der Tubus entweder nicht so einfach über das Bronchoskop eingeführt werden kann (oft der Fall wenn er im Larynxbereich irgendwo hängen bleibt oder sogar ein neuer Tubus gewählt werden muss weil zu groß o.Ä.) oder z.B. der Tubus/das Bronchoskop beim einführen wieder „herausgehustet“ wird. Letzteres ist nicht nur eine theoretische Gefahr, habe das selbst in meiner nicht allzulangen Berufslaufsbahn (wahrscheinlich ähnlich lange zu der euren) schon gesehen was beinahe in einer Notfallkoniotomie geendet wäre.
Ich führe ja die FOI (bei Narkoseeinleitung im OP) durch WEIL ich die größtmöglichste Sicherheit für den Patienten garantieren will, das kann ich aber nur wenn ich 1. jederzeit eine Spontanatmung sicherstelle und 2. die Narkose erst NACH Sicherstellung der richtigen Tubuslage einleite.
Ich persönlich konnektiere nach Tubusplatzierung diesen zuerst mit dem Narkosegerät und leite die Narkose erst ein wenn ich unter Spontanatmung eine adäquate CO2-Kurve sehe. Geblockt wird erst nach ausreichender Narkosetiefe, dadurch kann der Patient eigentlich ziemlich entspannt durch den Tubus und an diesem vorbei atmen. Dieses Vorgehen wird auch in der obig erwähnten Guideline so erwähnt: „Anaesthesia should only be induced after a two-point
check (visual confirmation and capnography) has confirmed correct tracheal tube position“ (Recommendation 7)
Viele Grüße
Philipp
Moin Philip,
vielen Dank für deinen Kommentar. Ich kenne es aus meiner Zeit in der MKG und HNO so wie ich es erwähnt habe. Du hast aber natürlich gute Argumente auf deiner Seite. Wir werden das im Januar Podcast erwähnen und im bald erscheinenden Artikel noch mal gesondert aufführen.
Liebe Grüße
Thorben
Hallo Thorben, Johannes und Ines!
Vielen Dank für euren Podcast, freue mich jeden Monat wieder!
Ich habe noch eine kleine praktische Anmerkung zur Videolaryngoskopie mit D Blade und Bougie:
Guckt mal hier: https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs12630-016-0624-z
So kenne ich es auch, funktioniert gut wenn man mit D Blade zwar sieht aber mit dem Bougie nicht „um die Ecke“ kommt.
Viele Grüße!
Nora
Hey Nora,
Vielen Dank für deinen Kommentar. Diese Führungsschiene kannten wir tatsächlich noch nicht. Wird in den Kommentaren erwähnt und ins Skript eingearbeitet.
Liebe Grüße
Thorben
Hey Leute,
danke Euch für euern unterhaltsamen Podcast … bin intermittierender begeisterter Hörer.
Wie steht ihr eigentlich zum Gendern auch im gesprochenen Wort?
Bei uns an der Klinik gab es kürzlich hausinterne Empfehlungen zum Vorgehen im Schriftverkehr.
Im Freundeskreis und in den Medien fällt mir dies aber zunehmend im gesprochenen Wort auf. Ich bemühe mich stets 😎
Ihr macht das nicht? Warum?
PS: Die Antwort: Wir meinen immer alle Geschlechter, auch wenn wir nur von einem sprechen, gilt nicht …. 😎
Seid gegrüßt,
Martin aus Dresden
Hallo Martin,
vielen Dank für deinen Kommentar. Ich bin grundsätzlich deiner Meinung. Worte schaffen Realität und man sollte nicht nur aufpassen was man sagt, sondern auch wie man es sagt. Unser Podcast stellt ein Gespräch beim Bier unter Freunden und Arbeitskollegen dar, die sich bei Bier und Pizza. Aus diesem Grund versuchen wir auch möglichst wenig zu schneiden. Es wird daher unsere Alltagssprache bleiben und sich genauso mit uns entwickeln.
Liebe Grüße
Thorben
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