Treffen sich drei Podcasts – Fehlerkultur in der Kindermedizin

 Es haben sich die Expertise-Piraten, die pin-up-docs und die Jungs vom Kinderanästhesie-Talk zusammengefunden um über #meinlieblingsfehler und die Fehlerkultur in der (Kinder-)medizin zu sprechen.

Hört rein und habt viel Spaß dabei!

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7 Kommentare

  • Jasper van der Ham

    Vielen Dank für dieses neue Format! Ich wünsche euch ein frohes neues Jahr mit vielen schönen, entspannten und kreativen Momenten. Macht bitte weiter so! An unserer Intensivstation-Pinwand ist noch viel Platz 😉
    Thema: Analgesie in der Pädiatrie ohne iv/io-Zugang:
    Ich möchte gerne einen weiteren Pfeil in den Köcher legen, neben den genannten hervorragenden Alternativen.
    Ich habe wiederholt sehr gute Erfahrung mit Fentanyl-Lollies gemacht. Ab einem Alter von 2-3 Jahren konnte er sehr gut angewand werden. Diese gibt es mit Fruchtgeschmack und in unterschiedlichen Dosierungen. Im Bereich Taktische Medizin (Dez.22) wurden diese ebenfalls erwähnt.
    Wir hatten auf unserem NEF Fentanyl-Lollies mit 200µg. Fast alle Kinder mögen Lollies. Bezüglich der Dosierung haben wir es folgendermaßen gehalten: Wenn ein Kind ruhig/müde wurde oder einschlief fiel der Lolli meist von selber mit der Hand aus dem Mund, oder wir haben ihn herausgenommen.
    VG aus dem schönen Landsberg, Jasper

  • Johanna

    Hi ihr Lieben,

    schon so oft wollte ich mal einen Kommentar hinterlassen, um euch zu sagen, wie toll ich eure Arbeit finde! Jetzt zum neuen Jahr (frohes neues Jahr in diesem Zuge an euch alle!) traue ich mich mal, auch weil mich eure Fusion-Folge wieder zurück in die Realität geholt hat. Momentan studiere ich Medizin (nach einer siebenjährigen Wartezeit während derer ich eine ATA-Ausbildung absolviert habe) und im letzten Semester ist aus vielen Gründen meine Motivation für dieses Studium ins Bodenlose gerutscht. Aber lange Rede kurzer Sinn, als ich vor ein paar Tagen diese Folge hörte, hat es wieder Klick gemacht. Und das war nicht das erste Mal, dass mir eurer Podcast gezeigt hat, warum ich nochmal das Ganze mache.
    Auch hat mich als ehemalige bzw. noch Pflegekraft euer Dank sehr gefreut. Ein gutes Ärzte-Pflege-Team mit Begegnung auf Augenhöhe kann so viel bewirken.
    Die Folge hat mir sehr gut gefallen und über eine Wiederholung würde ich mich auf jeden Fall freuen. In kleinen Häusern kommen die Kinder doch immer wieder zu kurz und vieles wird auf die leichte Schulter genommen, weil man als Arzt oder Pflegekraft, die die meiste Zeit mit Erwachsenen arbeiten, doch die Unterschiede schnell übersieht. Und die Karte mit den fertig berechneten Dosen ist so naheliegend, aber bei uns ist da noch niemand auf die Idee gekommen. Das wäre auf jeden Fall eine Idee für meine Klinik, auch mit Dosen gleich für den AWR.
    Nun aber genug, ich könnte noch so viel kommentieren und loben. Danke für die Informationen, die Denkanstöße, die Arbeit, die ihr euch macht und, dass ihr mein Feuer für die Medizin wieder angefacht habt.

    Viele liebe Grüße
    Johanna aus München

    • Dana Maresa Spies

      Hallo liebe Johanna,

      vielen lieben Dank für dein tolles Feedback und auch deine lieben Worte! =) Darüber freuen wir uns alle sehr! In unserer Signal-Gruppe hat dein Kommentar viele ❤️ bekommen 😉
      Wir brennen alle für die Medizin und deshalb ist es umso toller, wenn wir unsere Leidenschaft teilen können!

      Wir wünschen Dir alle noch ein tolles Rest-Studium,

      Dana und alle anderen Jungs und Mädels von den Pin up docs ☺️

  • Franzi

    Hallo ihr Lieben,
    erst mal vielen Dank für euren tollen Podcast! Es ist mega, dass ihr eure Erfahrung und euer Fachwissen mit uns teilt. Besonders Kinderanästhesie und -notfälle sind ja doch für die meisten ein heikles Thema.

    Zur Anaphylaxie (beim Kind) wollte ich einen Gedanken in den Raum werfen. Thorben hatte kurz angesprochen, dass man auch Adrenalin vernebeln könne, worauf leider nicht mehr weiter eingegangen wurde. Ich selbst habe (vor einer halben Ewigkeit) als Rettungsassistenten-Azubine gelernt, dass bei der Anaphylaxie, im Gegensatz zum Asthmaanfall Adrenalin vernebelt werden soll um ein Abschwellen dir Schleimhäute der oberen Atemwege zu erreichen, bzw. ein Zuschwellen zu verhindern. Und ich finde das macht bei Adrenalin als α1 Adrenoagnoist (wie z.b. Xylometazolin als Nasenspray) ja auch irgendwie Sinn.
    In der awmf Leitlinie zu Akuttherapie der Anaphylaxie kommt Adrenalin inhalativ ab Grad II mit Dyspnoe, Stridor, etc. übrigens auch vor (im Flowchart auf S 30)
    https://register.awmf.org/assets/guidelines/061-025l_S2k_Akuttherapie-Management-Anaphylaxie_2021-10.pdf
    (ich hoffe der Link funktioniert?)

    Ganz liebe Grüße aus München und danke für eure tolle Arbeit

    • Thorben Doll

      Hey Franzi,

      absolut. Die i.m. Gabe ist bei der manifesten Anaphylaxie natürlich das wichtigste, aber Verneblung eine gut zusätzliche Möglichkeit.

      Der Vollständigkeit wegen sei erwähnt, dass das handelsübliche i.v. Adrenalin nicht zur Verneblung zugelassen ist, das ist meines Wissens nur InfectoKrupp. Nichtsdestotrotz ist es „Good clinical practice“ es genau so zu machen, wie du es sagst.

      Vielen Dank und Liebe Grüße

      Thorben

  • Peter Brand

    Hallo Ihr Fleissigen,

    vielen Dank für Eure super Folgen. Tolle Fälle die tatsächlich immer wieder an anderer Stelle und anderem Umfeld ähnlich auftreten daher sehr hilfreich sind, auch wenn so wie ich nur noch selten in den Genuss der Kinderanästhesie komme. Das Rezept mit der rektalen Applikation sollte jedem Notarzt vertraut sein, ist so einfach & hilfreich die Kollegen müssen nur daran denken.
    Zu der Medikamentenüberdosiserung; Fehlerhafte Medikamentengabe ob Überdosierung, die schnell bei Kindern jedoch auch bei Erwachsenen vorkommen kann, hat sicherlich jeder Kollege der länger im Job ist irgendwie erlebt. ( kann ich von einigen berichten);
    Hilfreich natürlich besonders in der Kinderanästhesie die Checklisten die vor Start der Anästhesie auszufüllen sind.
    Natürlich immer hilfreich die konsequente Vorbereitung für Plan A, B &C;
    Jedoch sehe ich das bei mir, dass konsequente Rückkoppelung nur selten erfolgt, die mehr Sicherheit brächte. Dh. Ansagen welches Medikament in welcher Dosierung, wieviel ml, dann Pflege wiederholt was es applizieren soll, erneute Bestätigung durch Arzt und danach Gabe des Medikamentes. Dies lernen wir in jedem Simulatortraining, machen das für eine Zeit bis es wieder einschläft und es wieder mal zu einem Vorfall kommt. Oder gibt es bei Euch diese Kultur der Applikation von Medikamenten; Ansagen, wiederholen, bestätigen und applizieren?
    Weiterhin viel Erfolg, macht weiter so
    Viele Grüße aus Erfurt Peter

    • Thorben Doll

      Moin Peter,

      vielen Dank für deine lobenden Worte. Du hast sicher recht. Man muss immer sich und andere Disziplinieren um Feedbackschleifen auch umzusetzen. Ich glaube die Zeit spielt uns in die Hände, immer mehr ATA Schüler und Pflegekräfte in Fachweiterbildung bekommen diese Konzepte mit der Muttermilch, die werden uns das Bottom-Up aufzwingen. Aber bis dahin hilft nur der lange Atem.

      Liebe Grüße aus Hannover

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