Podcastfolge 62 – März 2024

Auch im März 2024 gibts von uns wieder was auf die Ohren! Diesmal sprechen im Journal-Club unter anderem über das Thema „Perioperativer Umgang mit Cannabis“, POCUS und den Stellenwert von Adrenalin in der Reanimation. Außerdem haben wir euch für die Hauptthemen „Leitlinie Hämodynamik“ und „Hochrisiko-EKG“ zwei spannende Gäst:innen mitgebracht. Viel Spaß beim Hören!

Journal Club:

Paula

Katende A, Oehri J, Urio VZ, Mahundi E, Wilson L, Myovela V, Mlula C, Chitimbwa C, Mbawala C, Faustine F, Mteki V, Gingo W, Kitila F, Mwasongwe I, Bucher C, Elzi L, Okuma J, Zoller T, Paris DH, Weisser M, Rohacek M. Use of a Handheld Ultrasonographic Device to Identify Heart Failure and Pulmonary Disease in Rural Africa. JAMA Netw Open. 2024 Feb 5;7(2):e240577. doi: 10.1001/jamanetworkopen.2024.0577. PMID: 38416495; PMCID: PMC10902720.

Dominic

Shin J, Lee HJ, Jin KN, Shin JH, You KM, Lee SGW, Jung JH, Song KJ, Pak J, Park TY, Park CJ, Bae GT. Automatic Mechanical Ventilation vs Manual Bag Ventilation During CPR: A Pilot Randomized Controlled Trial. Chest. 2024 Feb 18:S0012-3692(24)00248-4. doi: 10.1016/j.chest.2024.02.020. Epub ahead of print. PMID: 38373673.

Thorben:

Jan:

Leitlinie Hämodynamik:

https://www.awmf.org/service/awmf-aktuell/intraoperative-klinische-anwendung-von-haemodynamischem-monitoring-bei-nicht-kardiochirurgischen-patienten

Hochrisiko-EKG:

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6 Kommentare

  • Hallo Team, Hallo Pin-up´s,

    danke für die wie immer klasse Episode! Hier ein kleiner Nerd Kommentar von mir (Habe 1996 mit dem Vergleich von PAK und PiCCO meine Doktorarbeit geschrieben):

    Der Referenzpunkt bei einer Messung mit einer Flüssigkeitssäule ist da, wo die Öffnung des Katheters mit der Blutbahn in kontakt kommt. Beim ZVD und PAK ist das die vermutete Lage im rechten Vorhof. (Wo der Punkt anzusetzen ist ist nochmal ein längere Kommentar, den ich mir lieber spare, nur soviel, es sind mehrere Möglichkeiten „richtig“ und empfohlen bzw. in der Literatur beschrieben.

    Für die arterielle Messung ist der Referenzpunkt ebenfalls, da wo die Spitze des Katheters liegt. Bei einem Patienten in Rückenlage und A. Radialis macht das keinen großen Unterschied. Bei Seitenlage oder Sitzender Position sehr wohl.

    Wir messen, und sollten auch dagegen Nullen, den Druck da wo die Spitze vom Katheter liegt.

    Auf Herzhöhe zu Nullen ist physikalisch falsch.

    Schöner Artikel dazu auch FOAM:

    https://www.foamfrat.com/post/2018/01/14/why-do-we-zero-an-artline-to-the-level-of-the-right-atrium

    Viele Grüße

    Mark

    • Paula Hofstetter

      Lieber Mark,
      Vielen lieben Dank für deinen, wie immer sehr nerdigen und sehr spannenden Kommentar! 😉 Das ist natürlich eigentlich physikalisch gesehen logisch, dennoch war mir das nicht so bewusst.
      Liebe Grüße,
      Paula

  • Karsten Wiese

    Hallo Thorben,

    der Link zur Studie „Epinephrin vs. erweitertes Airwaymanagement“ fehlt bislang leider der Link zur Studie, daher kann ich da nicht nachschauen, aber ein Gedanke dazu.
    2er Team vor Ort, einmal Thoraxkompressionen, einmal Beatmung. Wenn ich jetzt Beutel-Maske Beatmung mache, sitze ich hinter dem Kopf und habe 15-18 Sekunden Zeit, bis ich wieder Beatmen muss.
    Nutze ich einen extraglottischen Atemweg kann ich auch von der Seite beatmen. Bei BMB muss ich zwingend hinter dem Kopf sitzen bleiben.
    Sind wir zu dritt, kann der Dritte unabhängig von der anderen beiden den Zugang legen.
    Jetzt war ein Ergebnis der Studie, dass Epinephrin vor erweitertem Atemweg besser ist.
    Wie ist jetzt genau der Ablauf, in dem Epinephrin VOR dem erweiterten Atemweg ohne Gefährdung der Ventilation erfolgt?

    Liebe Grüße aus Bonn
    Karsten Wiese

  • Silke

    Liebes Pin-up-docs-Team,
    Vielen Dank für die erneute tolle Folge vom März.

    Ich beschäftige mich viel mit dem Thema palliative Intensiv- und Notfallmedizin und fand das Beispiel Lieblingsfehler sehr gut – da sich diese Situation extrem oft ergibt und man sich als Notarzt manchmal aus rechtlichen Belangen gezwungen fühlt Dinge zu tun, die man eigentlich falsch findet (wie z.B eine demente 94-jährige zu intubieren).

    Wenn der Patientenwille oder die medizinische Indikation fehlen gilt eine invasive Maßnahme als Körperverletzung.
    Der Patientenwille wurde in diesem Fall durch die Tochter kommuniziert. Sehr häufig kann man dieses Gespräch aber lenken. Zu fragen ob die Mutti leben möchte und die Maximaltherapie wünscht setzt die Angehörigen unter massiven Druck. Wenn man aber damit beginnt, dass die Mutti sehr krank ist und aufgrund der Pflegebürftigkeit und der Vorerkrankungen eine Intubation nicht sinnvoll ist, und man gleichzeitig eine Symptomkontrolle von Luftnot und schmerzen zusichert, dann kann man Sichherheit vermitteln und das Ergebnis des Gesprächs ist oft ein anderes.

    Zur medizinischen Indikation: eine Demenz ist eine schwere und fortschreitende Krankheit die zum Tode führt. Man sollte fragen wie weit fortgeschritten sie ist. Bei beginnender Demenz aber voller Teilhabe am Alltagsleben ist eine invasive Therapie evtl. angezeigt wenn gewünscht. Ist die Patientin bettlägerig und nimmt nicht mehr am Leben teil, so fehlt die Indikation zu Beatmung (ebenso wie für Ernährung und PEG).

    Ich hätte die Patientin nicht intubiert. Letztendlich ist man aber sehr alleine in dieser Situation, weil immernoch forensische Unsicherheit herrscht.
    Ich hoffe das war nicht zu viel. Ich find euch super
    Liebe Grüße, Silke

    • Thorben Doll

      Hallo Silke,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Du hast das Dilemma sehr schön auf den Punkt gebracht. Wir werden das nochmal erwähnen.

      Liebe Grüße

      Thorben

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