Podcast Februar 2021 – Folge 25

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Konsensuspapier Antikoagulation bei ACS unter DOAK

KriteriumPunkte
Alter >65 Jahre?1
Drei oder mehr Risikofaktoren für eine koronare Herzkrankheit? Risikofaktoren:
– ArterielleHypertension
– Hypercholesterinämie
– Diabetesmellitus
– PositiveFamilienanamnese
– KoronareHerzkrankheitinderAnamnese
– AktivesRauchen
Positive Anamnese für koronare Herzkrankheit mit Stenosierung >50 %?1
Einnahme von Acetylsalicylsäure innerhalb der letzten 7 Tage?1
Mehr als 2 Episoden von pektanginösen Symptomen in den letzten 24 h?1
ST-Senkungen ≥0,5 mm?1
Positiver Nachweis von kardialen Biomarkern?1
Parameter des TIMI-Risikoscores (Thrombolysis In Myocardial Infarction). Patienten mit einem TIMI-Score von 0 bis 1 weisen dabei ein geringes kardiales Ischämierisiko auf
Zusätzliche anamnestische Fragen/Anamneseinhalte bei antikoagulierten Patienten
Welchen Blutverdünner nehmen Sie ein?
Wie ist die Dosis des Blutverdünners?
Wann war der Zeitpunkt der letzten Einnahme des Blutverdünners?
Was ist die Indikation für das Antikoagulans?
Gibt es Hinweise für ein akutes oder chronisches Nierenversagen (Diurese, Vorerkrankungen)?
Ist das Patientenalter über 80 Jahre?
Wurde die Dosis des NOAK in letzter Zeit in der Dosis angepasst (z. B. dem Patientenalter/-gewicht oder der Nierenfunktion)?
Wurde die regelmäßige Einnahme dokumentiert (z. B. Antikoagulanzienausweis)?
Gab es in der Vergangenheit unter der NOAK-Therapie Blutungsereignisse?
Leidet der Patient an einer floriden onkologischen Erkrankung (insbesondere gastrointestinale Tumoren)?
Hat sich in den letzten 4 Wochen ein Trauma ereignet (insbesondere Schädel-Hirn-Trauma)?
Zusätzliche Fragen laut Konsensuspaier

https://www.bodenseeklinik.de/professor-werner-mang

Prof. Mang – Antibiotika:

https://www.youtube.com/channel/UCwzzAIVtgCuCFnHhYOUM-7g

Vermischtes

https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/113-001.html

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https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/120581?fbclid=IwAR2F4Zw1tPZqQ-ozwQczWZEFfOgd1ywzCchb1ypG2BRhTN3mJzGgbs9g7UE

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Tocilizumab in patients admitted to hospital with COVID-19 (RECOVERY): preliminary results of a randomised, controlled, open-label, platform trialRECOVERY Collaborative Group, Peter W Horby, Guilherme Pessoa-Amorim, LeonPeto, Christopher E Brightling, Rahuldeb Sarkar, Koshy Thomas, Vandana Jeebun, Abdul Ashish, Redmond Tully, David Chadwick, Muhammad Sharafat, Richard Stewart, Banu Rudran, J Kenneth Baillie, Maya H Buch, Lucy C Chappell, Jeremy N Day, Saul NFurst, Thomas Jaki, Katie Jeffery, Edmund Juszczak, Wei Shen Lim, Alan Montgomery, Andrew Mumford, Kathryn Rowan, Guy Thwaites, Marion Mafham, Richard Haynes, Martin J LandraymedRxiv 2021.02.11.21249258; doi:https://doi.org/10.1101/2021.02.11.21249258

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Gasbrand

Perioperatives Steroidmanagement

Geburt im Rettungsdienst

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6 Kommentare

  • Johannes

    Hi, vielen Dank erst mal für euren tollen Podcast. Als Auszubildender in der Gesundheits- und Krankenpflege steige ich zwar nicht bei allen euren Themen durch, kann euch aber trotzdem immer gut folgen und sehe den Podcast als super Ergänzung zu den Bereichen, die in unserer Ausbildung gefühlt eher stiefmütterlich behandelt werden.

    In dieser Folge finde ich den Part mit den Rettungsaffen ziemlich interessant, da sich die Pflege ja mit ähnlichen Problemen herum schlagen muss. Wir lernen in der Ausbildung viele „delegierbare“ ärztliche Tätigkeiten, die wir je nach dem wo wir später arbeiten werden nie mehr ausführen werden (und sei es „nur“ die Venöse Blutentnahme). In unserem Haus gibt es Stationen, auf denen die Pflege VVK’s legt, es gibt Stationen auf denen das undenkbar ist und es gibt Stationen, auf denen die Pflege für jede Blutentnahme den Stationsarzt anrufen muss.
    Grade bei erfahrenen Kollegen, die Techniken wie diese eigentlich sicher beherrschen, sorgt dies mitunter für Unmut.

    Ich finde es überfällig, dass der Rettungsdienst eine Wertschätzung in dieser Form erfährt. Der Pflege würde ein bisschen mehr (gesetzlich verankerte) Verantwortung glaube ich aber auch ganz gut tun.

    Macht weiter so, euer Johannes

    • Thorben Doll

      Hey Johannes,

      vielen Dank für dein Lob. Das Freut uns sehr. Wertschätzung und Verantwortung ist unglaublich wichtig für Zufriedenheit um Beruf.

      Bleib uns treu

      Liebe Grüße

      Thorben

  • Paul

    Hey Thorben,

    ich hätte noch eine Frage zum perioperativen Steroidmanagement.
    Erstmal danke für deine Mühe mit den so ungeliebten endokrinologischen Problemen und Krankheitsbildern, welche glaube ich aufgrund ihrer Komplexität doch oft zu kurz kommen(zumindest in der Notsan-Ausbildung :D), wenn gleich das Abwenden einer Addison-Kriese definitiv alle Mühe wert ist.
    Wie würdest du es mit den doch recht verbreiteten 4-8mg Dexa gegen PONV halten?
    Unabhängig von der Dauertherapie trotzdem geben oder ganz weglassen und nur anhand des Schemas Hydrocortison geben?
    Liebe Grüße

    • Thorben Doll

      Moin Paul,

      ich freue mich sehr über dein Interesse. Das kommt auf die Hydrocortison Dosis an. ab 120 mg Hydrocortison (= 4mg Dexa) würden wir auf das Dexa verzichten.

      Liebe Grüße

      Thorben

  • Katharina

    Servus ihr beiden,
    auch von mir danke für den Podcast, ich hör ihn gerne auf dem Weg zur Arbeit und zurück, und da ist immer wieder einiges dabei, was mich weiterbringt.
    Von der Arrest-Studie hatte ich ausnahmsweise sogar auch schon vorher mal gehört und war deshalb gleich gespannt, wie ihr das vorstellt. Ich finde ja ein nennenswerter Unterschied zwischen den beiden Gruppen, der durchaus auch ein Bias für das jeweilige Outcome sein könnte, ist, dass die Patienten in der ECMO-Gruppe direkt ins Herzkatheterlabor übernommen wurden. Dort wurden diese dann, sofern im Verlauf keine der „Abbruchskriterien“ eintraten (dann Beenden der Therapie und Pat. wurde für tot erklärt), unter ECMO-Schutz angiographiert und wenn nötig revaskularisiert. Demgegenüber wurden die Patienten im ALS-Arm in die Notaufnahme aufgenommen und dort weiter reanimiert. Nur wenn es zum ROSC kam kamen auch diese Patienten in den Genuss einer Herzkatheteruntersuchung. Somit wurden 2/15 Patienten im ALS-Arm gegenüber 13/14 Patienten im ECMO-Arm koronarangiographiert.
    Da stellt sich mir schon die Frage ob die ECMO selbst hier wirklich den Überlebensvorteil bringt, oder nicht vielmehr die Revaskularisierung, die hier schon allein durchs Studiendesign (oder eben durch die ECMO) erst ermöglichst wurde? Kathetern unter laufender Reanimation ist ja nicht soooo beliebt bei den Kardiologen, aber ich habe irgendwie schon das Gefühl, dass wenn die eine Gruppe kathetert wird und die andere nicht, hier irgendwie Äpfel mit Birnen verglichen werden…..
    Ganz liebe Grüße aus München, und nein ich bin nicht grundsätzlich gegen ECMO 😉
    Katharina

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