Podcastfolge 59 – Dezember 2023
Vermischtes
Journalclub
Paula
Tuffley, Rebecca Hvidt et al. “Is dispatcher-assisted cardiopulmonary resuscitation affected by a bystander’s emotional stress state in out-of-hospital cardiac arrest?.” Scandinavian journal of trauma, resuscitation and emergency medicine vol. 31,1 82. 17 Nov. 2023, doi:10.1186/s13049-023-01117-6
Roussel, Melanie et al. “Overnight Stay in the Emergency Department and Mortality in Older Patients.” JAMA internal medicine vol. 183,12 (2023): 1378-1385. doi:10.1001/jamainternmed.2023.5961
Thorben
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10573120/
https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2310307
Dominic
Lawrence, Emily C N et al. “Preclerkship Medical Students‘ Use of Third-Party Learning Resources.” JAMA network open vol. 6,12 e2345971. 1 Dec. 2023, doi:10.1001/jamanetworkopen.2023.45971
Leitlinie Atemwegsmanagement Prof Piepho
Diabetisches Fußsyndrom
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Ich bin das neue Jahr jetzt mit eurem Podcast gestartet, vielen Dank, ich habe zwei Anmerkungen: zu den dummen Sprüchen von anderen Internisten bezüglich des „Off Label use Schlüsselbandes“:
Letztendlich ist es ja nicht nur eine Identifikation mit der Anästhesie, sondern insbesondere mit elementaren Bestandteilen der Patientensicherheit/Medikations-Sicherheit – hier gäbe es von mir einen Retourspruch, das ist schon tief blicken lässt, so etwas ins Lächerliche zu ziehen.
Zum Airway: im Podcast wurde genannt, dass bei Frustraner Maskenbeatmung die Einlage einer Zweitgenerations- LarynxsMaske sinnvoll sein kann, insbesondere, weil darüber auch mit Aintree-Kathetern und flexiblen Optiken gearbeitet werden kann – hier fehlte die Anmerkung, dass dieses nicht für alle devices gilt, insbesondere die Lama Supreme hat zwei Beatmungs-Lumina und einen zentralen Drainagekanal.
Ich persönlich beatme vor der Einlage einer Larynxmaske Nicht mit der normalen Maske, zeitlich fällt das in eine Phase, in der die Medikamente noch nicht voll wirken, d.h. die Beatmung erschwert und ggf insuffizient (Gastrale Insufflation) ist, anschließend wird ein Tool eingelegt, dass keinen sicheren Aspirationsschutz darstellt – Meiner Logik nach mache ich mir also die Bedingungen dafür mit einer vorangegangenen Masken-Beatmung schlechter, falls vorher Luft in den Magen gelangt (sowohl im Hinblick Aspiration als auch in Hinblick verringerter Compliance)
Vielen Dank für den Podcast
Grüße aus Osnabrück,
Markus
Frohes Neues liebes pin-up-docs- Team.
Einen Kommentar habe ich zu der dänischen Telefonreanimationsstudie (T-CPR) von Paula durch Disponent:innen und dem primären Outcome im Zusammenhang mit der Emotionalität und Führbarkeit des Anrufenden bzw. der Laienhelfer:innen.
Ich arbeite seit 3,5 Jahren als Leitstellendisponent, unter anderem in der internen Schulung, ausgebildet als Hauptbrandmeister und erfahrener Notfallsanitäter, an einer Kreisleitstelle in NRW und möchte diese Studie loben.
Trotzdem möchte ich direkt ergänzen, dass diverse Einsatzleitsysteme in Deutschland der strukturierten oder standardisierten Notrufabfrage T-CPR -Protokolle und Hilfestellungen für die anleitendenen Disponenten vorgeben.
Lob, Feedback, Focus auf die qualitativ hochwertige CPR mit oder ohne Atemspende sind ebenfalls Ausbildungspunkte und müssen im Protokoll auch durchgearbeitet werden.
Aus Erfahrung und der täglichen Arbeit mit der „SNA (strukturierten Notrufabfrage) der Cobra 4“ kann ich sprechen, dass die T-CPR durch die ärztliche Leitung und die Fachfirma häufig neuangepasst und verbessert wird, sodass Hilfestellungen oder Formulierungen für eine erfolgreiche Anleitung zu einem höheren ROSC Erfolg führen sollen.
Überrascht hat mich , dass bei emotional gestressten anzuleitenden Laienhelfenden, die ROSC- Rate höher ist. Meine Erfahrung nach verzögert sich dort stark der Beginn effektiver CPR durch die emotionale Reaktion und eine Kooperationsbasis muss erst gefunden werden.
Was ich bestätigen kann ist, dass klare Kommunikation in der Anleitung, die den Anrufenden in die Pflicht nimmt und ruhig, aber bestimmend die Hilfestellung anleitet, definitiv das schwierige Erkennen abnormaler Atmung oder den Beginn der CPR beschleunigt.
Zudem kann ich für meinen Kreis sprechen, dass das Mentoring und die Anleitung bei bereits „laufenden Reanimationen“, die über den Notruf gemeldet werden, definitiv sinnvoll ist, besonders in diversen medizinischen Versorgungseinrichtungen , und die Fokussierung während der T-CPR auf die kontinuierliche CPR mit Helferwechsel, Drucktiefenmanagement jedenfalls das Primary Outcome erhöht.
Mit lieben Grüßen
Benne
Lieber Benne,
vielen Dank für deinen interessanten und wertvollen Einblick in die anspruchsvolle Arbeit als Leitstellendisponent*in und Deine Erfahrungen mit Telefonreanimationen!! Sehr spannend zu hören, dass es in Deutschland zumindest teilweise strukturierte Notrufabfrage gibt! Vermutlich ist das etwas, was sich in den nächsten Jahren (zu Recht) mehr und mehr durchsetzen wird denke ich…
Ganz liebe Grüße auch vom Rest des Teams,
Paula
Ich weiß nicht ob es ein Spaß war oder ob es eine bewusste Aussage war. Ich habe gegooglet und Tatsächlich gibt es eine fertige Playlist auf Spotify zum Thema CPR.
https://open.spotify.com/playlist/7oJx24EcRU7fIVoTdqKscK
Ich finde die Playlist gut, werde sie in Zukunft auch in meinen BLS/ALS Kursen für Studenten erwähnen. Denke da findet jeder Teilnehmer ein Lied, was ihm im Kopf bleibt.
Vielen Grüße, macht weiter so!
Klasse wie immer!
wie geht ihr mit Patienten nach REA und erfolgreichem ROSC um die intubiert sind? gleich sofort wie bei einer RSI einleiten(Analgosedierung und relaxierung) um den Patienten umfänglich abzuschirmen und den Transport zu erleichtern? oder nur bei Bedarf, wie z.b. wenn er gegen die Beatmung presst? unter welchen Umständen käme präklinisch nach ROSC eine extubation in Frage?
LG
Hallo Ahmed,
ich persönlich bin aktuell eher dafür erstmal nicht jeder Person immer im ROSC eine tiefe Narkose zu machen, wenn es die Situation nicht zwingend erfordert.. Glaube das hatten wir auch in der Folge diskutiert. =) Sofern aber die Beatmung nicht funktioniert, oder eine Patientin/ein Patient sichtlich Stress hat, dann schirme ich den natürlich schon ab und dann auch nicht mit Roc, sondern eben mit einer Sedierung. Exhumieren würde ich glaube ich nicht.
Soviel zu meinen Gedanken.. 😉
Liebe Grüße
Dana =)